Die Ausbildung der Muster kann man aufgrund der Dynamik der Lösung und der Erscheinung in drei Gruppen unterteilen:

Bei den beiden letzteren Gruppen ist zu bemerken, dass die Art der chemischen Reaktion für die Musterbildung von sekundärer Bedeutung ist. Sie dient lediglich der Konzentrationserhöhung an der Oberfläche.

Musterbildung in wässrigen Lösungen

a) Die reduzierte Form der Farbstofflösung ist im Kontakt mit Sauerstoff.
b) Auf der Oberfläche der Lösung reagiert der gelöste Stoff mit Sauerstoff zu gefärbten Produkten .
c) Es bilden sich hierbei schmale Bereiche hoher Konzentration aus.
d) Dies führt zu Diffusion des Produktes ins Lösungsinnere.
e) Bei relativ geringer Lösungstiefe (ca. 15 mm) führt die Diffusion zu einer Rollenbewegung und damit zur Ausbildung farbiger Muster.

Verändert nach Holger Kunz, Prinzipien der Selbstorganisation

Zu der Gruppe der Musterbildung in wässrigen Lösungen gehören alle Versuche mit Substanzen, die als Fotoentwickler eingesetzt werden (Amidol, Brenzkatechin, Hydrochinon, Metol und Pyrogallol) sowie mit Methylviologen.

Amidol
Metol
Pyrogallol
Methylviologen