Bleiweiss

Chemischer Name Formel Alternative Namen Spektren
basisches Blei(II)-karbonat 2 Pb(CO3)2 · Pb(OH)2 Kremser Weiss Raman
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Schicht Bleiweiss auf einem Stück Blei

Tempera-Ausmalung
Mineral: Hydrocerussit

Jan Vermeer, Christus zu Gast bei Maria und Martha, 1654-5
Geschichte der Verwendung
Kühn, H. Die Pigmente in den Gemälden der Schack-Galerie, in: Bayerische Staatsgemäldesammlungen (Hrsg.) Schack-Galerie (Gemäldekataloge Bd. II), München (1969)

Herstellung

Metallisches Blei wurde während Monaten in Tongefässen über Essig gelagert, wobei die Töpfe im Kuhmist eingegraben wurden. Bei der erhöhten Temperatur des fermentierenden Mists reagierte Blei mit Essigdämpfen und Kohlendioxid, wobei sich eine weisse Kruste von Bleiweiss bildete. Das Pigment wurde dann abgekratzt, getrocknet und gemahlen.

Literatur

Kühn, H., Bleiweiss und seine Verwendung in der Malerei I. und II., Farbe und Lack, 73, 1967, p. 99-105 and 209-213
Artists' Pigments. A Handbook of Their History and Characteristics
, Vol. 2: A. Roy (Ed.) Oxford University Press 1993, p. 67-81