Bilder zum Rohstoff Salz

von Robert Schmid-Sandherr

Kochsalz, Speisesalz oder Tafelsalz ist das in der Küche für die menschliche Ernährung verwendete Salz. Es besteht hauptsächlich aus Natriumchlorid mit 1-3 % Beimengung von andern Salzen. Als Speisesalz wird gereinigtes, sogenanntes raffiniertes Salz verkauft. Dieselbe Substanz wird mehr oder weniger gereinigt auch als Industriesalz in der Chemischen Industrie (zum Beispiel Sodaherstellung) verwendet und in den Ländern der gemäßigten und kalten Klimazonen benötigt man im Winter große Mengen als Streusalz auf den Strassen. Schon die Sumerer und Babylonier nutzten Salz zur Konservierung von Lebensmitteln, doch war Salz sicher schon in noch älteren Kulturen bekannt.

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Meerwasser wird in Verdunstungsteiche geleitet, Philippinen.
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Das kristallisierte Salz wird an den Rand der Becken gezogen, Philippinen.
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Das kristallisierte Salz wird an den Rand der Becken gezogen, Philippinen.
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Abschöpfen der Salzkristalle, Philippinen.
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Zusammenschieben des nassen Salzes zu Haufen, Philippinen.
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Zusammenschieben des auskristallisierten Salzes zu Haufen, Salar (Salzsee) de Uyuni, Bolivien.
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Salz aus tibetischen Salzseen gilt als besonders gesund, Nepal.
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Saline und Sodafabrik am Ufer der San Francisco Bay, USA.
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Saline und Sodafabrik, USA.
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Bauern lösen das gewonnene Meersalz nochmals auf, reinigen es und trocknen es an der Sonne, bevor sie es als Speisesalz verkaufen, Philippinen.
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Abfüllen des Salzes aus einem Hochland-Salzsee, Argentinien.
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Salzberg und Transportwagen, Saline, Camargue, Frankreich.
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Mann trägt eine typische Salzplatte, gewonnen in Taoudenni (Mitte der Wüste Sahara). Kamelkarawanen brachten sie nach Timbuktu, Mali.
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Händler präsentiert den Käufern eine Salzplatte, Mali.
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Arbeiter trägt nasses Meersalz zu einem Lastwagen, Philippinen.
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Zersägen von Salzplatten aus der Danakil-Wüste in kleinere Portionen auf einem Markt , Aethiopien.
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Abfüllen und verkaufen von Meersalz, Philippinen.
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Lastwagen holen die Salzsäcke ab und verteilen sie im ganzen Land, Argentinien.
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Tuareg-Salzhändler, Timbuktu, Mali.
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Salzmarktfrau, Ghana.
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Kristallförmiges, tibetisches Salz auf einem Dorfmarkt, Nepal.
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Frau verkauft tibetisches Salz auf einem Markt, Nepal.
   

Im Mittelalter war es überall begehrt und wer über Salz verfügte, konnte sehr reich werden (beispielsweise Lüneburg). Salz wurde „weißes Gold“ genannt, und um Zugriff auf Salzminen zu bekommen, wurden verschiedentlich Kriege geführt. Neben den Zeughäusern spielten die Salzhäuser in der Schweizer Geschichte eine wichtige Rolle. Das änderte sich, als in Norddeutschland untertags mehrere hundert Meter dicke, 250 Mio. Jahre alte Salzschichten gefunden wurden, welche man begann bergbaulich abzubauen.

In der Schweiz waren lange nur die Salzstollen von Bex bekannt und deren Produktion reichte bei weitem nicht um den Landesbedarf zu decken. Die geologischen Erkenntnisse legten nahe, dass in der Tiefe des Rheintalgrabens salzführende Schichten vorhanden sein müssten. Diese werden im Elsass (v.a. Kalisalz) und im Raume Basel-Rheinfelden-Zurzach (Kochsalz) durch Auslaugung abgebaut. Seither ist die Schweiz selbstversorgend. Orte, in denen Salz gewonnen wird, tragen seit dem Mittelalter oft den Namen HALLE. So benannte man den schweizerischen Fundort mit Schweizerhalle.

Salz wird also auf verschiedene Weise gewonnen:

  • Bergmännischer Abbau von unterirdischen Salzstöcken
  • Durch Verdunsten von Meerwasser in warm-trockenen Küstenregionen zum Beispiel in Camargue, Bretagne, Kalifornien, Philippinen etc.
  • Auslaugen von unterirdischen Salzschichten durch Anbohren und Runterspülen von warmem Wasser. Durch ein zweites Bohrloch kommt dann die „Sole“ an die Oberfläche. Reinigung- und Eindampfprozesse führen anschließend zu den gewünschten Qualitäten Kochsalz, Streusalz, Industriesalz.
  • Salzabbau in ausgetrockneten Salzseen, zum Beispiel In der Wüste Sahara oder im Hochland von Bolivien, oder im großen Salzsee der USA, Tibet.

Speisesalz spielt in der menschlichen Ernährung eine bedeutende Rolle. Salzlose Speisen schmecken fade. Pro Jahr benötigt eine erwachsene Person ca. 4-6 kg Kochsalz. Auch die Nutztiere benötigen Salz als Zusatz zu ihrem Futter. Viele Nahrungsmittel enthalten Salz, wie etwa Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Käse. Salz ist auch ein bewährtes Konservierungsmittel für Fleisch und Fisch.

Salz wird aus medizinischen Gründen oft mit Spuren von Zusatzstoffen vermischt, damit ein Grossteil der Bevölkerung damit versorgt werden kann.

  • Jod, verhindert die Kropfbildung
  • Fluor, reduziert die Kariesbildung bei Zähnen

Als Salz noch ein knappes Gut war, wurde Salz über lange Strecken von den Herstellungsorten in salzarme Regionen transportiert. Es bildeten sich spezielle Salzstrassen heraus. Bekannt sind die Salzkaravanen aus dem Inneren der Sahara nach Timbuktu, von wo die Salzplatten auf dem Niger weiter transportiert werden konnten.

Literatur

  • Mark Kurlanski, SALZ, Der Stoff, der die Welt veränderte, Claasen. München 2002 ISBN 3-546-00231-8
  • Jean-François Bergier: Die Geschichte vom Salz. Campus, Frankfurt a.M. 1989 ISBN 3-593-34089-5.