Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite

Durch den Schwund des Unteren Grindelwaldgletschers entstanden bis 240m hohe Ufermoränen. 2005 kam es durch wiederholte Abbrüche der steilen Flanken zum Verlust der Hütte von Stieregg. Später wurde eine neue höher oben wieder aufgebaut. Der Hüttenwart, Hansruedi Burgener und sein Sohn beobachteten am 22. Mai 2009 den Abbruch besonders grosser Moränenteile und konnten die Ereignisse fotografisch dokumentieren.

Unterer Grindelwaldgletscher, Moränenabbruch.
Beginn des spektakulärsten Abbruchs, bei dem rund 300'000 Kubikmeter Material niedergingen. B1 und B2 sind besonders grosse Felsblöcke, auf die in den weiteren Bildern hingewiesen wird.
Unterer Grindelwaldgletscher, Moränenabbruch
Da die abrutschende Masse infolge Reibung am Untergrund weitaus langsamer beschleunigt, als auf einer schiefen Ebene theoretisch möglich, beginnt der sehr grosse Felsblock B2 abwärts zu rollen. B1 liegt auf B2.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
B2 hat sich um fast 180 Grad gedreht, und B1 ist jetzt vorne und löst sich von B2. Unten rechts haben die ersten Trümmer den Gletschersee erreicht.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
Der Impakt des kolossalen Blocks B2 in den See verursacht ein gewaltige Fontäne. Der Grossteil der Moränenrutschung folgt noch von links oben und bewegt sich viel langsamer.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
Die durch den Block B2 verursachte Fontäne ist nun voll entwickelt.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
Die ursprüngliche Fontäne beginnt zu zerfallen. Beachte das Aufprallen einzelner Blöcke auf die Wasseroberfläche ganz rechts.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
Durch das Eintauchen von Block B1 verursachte Wellen breiten sich radial im See aus und haben beinahe das gegenüberliegende Ufer erreicht.
Moränenabbruch 22. Mai 2009, Fotoseite
Am Ufer auflaufende Wellen erodieren die Schuttbedeckung auf dem Gletschereis.
Photos Hansruedi Burgener and son, Lütschental