Santorini

Bimsstein

Im Verlauf der Entwicklung des Santorin-Vulkankomplexes produzierten mehrere gewaltige Eruptionen dicke Bimssteinablagerungen. Die älteren sind rund 100'000 und 60'000 Jahre alt. Sie sind an manchen Stellen in den unteren Teilen der inneren Calderawand aufgeschlossen («Untere» und «Mittlere Bimssteinschicht»).

Für Besucher Santorins ist die oberste, von der Grossen Minoischen Eruption (1600 v. Chr.) stammende am offensichtlichsten. In vielen Teilen der Inselgruppe liegt sie zuoberst, deckt also ältere vulkanische Ablagerungen zu. Blöcke dunkler Lava sind in den meisten Bimssteinschichten eingeschlossen. Bis 1990 wurde Bimsstein abgebaut und exportiert. Verwendung fand er vorwiegend als Zementbeimischung für Beton, der unter Meerwasser härten und Bestand haben muss.

Die Erosion hat an manchen Stellen Santorins bemerkenswerte Gebilde aus dem Bimsstein herausmodelliert, wie zum Beispiel im Bild oben, das in Thirasia aufgenommen wurde. In senkrechten Bimssteinwänden entstanden durch unterschiedliche Verwitterungsanfälligkeit merkürdige Muster von Löchern und Höhlen (Bild unten).