Stromboli online research project "Pele's hair"

Im Dezember 2006 führte Roberto Carniel eine kurze Untersuchung der Entstehungsbedingungen und der Metamorphose eines vulkanologischen Phänomens durch, das allgemein als Peles Haar bezeichnet wird. Vergleichende Beobachtungen von Förderprodukten des Vulkans Erta Ale in Äthiopien, am Mauna Kea auf Hawaii sowie anderer Vulkane belegen, dass sich sowohl die Form, Struktur, Farbton und Farbsättigung des Material im Verlauf einiger Jahre deutlich verändert. Bildmaterial der Beprobung sowie der Datenerfassung werden hier vorgestellt. Vorläufige Ergebnisse der Studie werden in den Bildlegenden unten kurz zusammengefasst.

Eine Beprobung des Vulkans Erta Ale ergab zweifelsfrei, dass entgegen weit verbreiteter Vorurteile die Vulkangöttin Pele blond ist. Schutzhandschuhe sind notwendig, weil das Haar ausserordentlich spröde ist und die Bruchsstellen zu Hautverletzungen führen können.

Im Zuge fortschreitenden Alterungsprozesses nimmt die Sprödigkeit des Materials laufend ab. Nach einigen Jahren ist es sogar möglich, mit Peles Haar Zöpfe zu flechten, wobei hier nicht etwa von "alten Zöpfen" die Rede ist. Es wurden auch subtile Farbveränderungen registriert: Es scheint eine gewisse Tendenz zur Vergrauung zu bestehen.

Dynamische Phänomene in Zusammenhang mit Peles Haar werden an dieser Lokalität gezeigt: Starke katabatische Winde führen zur Ausbildung bemerkenswerter Bogenstrukturen, welche bei geringeren Windgeschwindigekiten nicht beobachtet werden.

Bei dieser bemerkenswerten Szene kann deutlich beobachtet werden, dass reiferes Haar die Tendenz aufweist, sich aufzurichten, während anderes Haar - welches dem Reifungsprozess noch weniger unterworfen ist - tendenziell eher abwärts strebt.

Das dynamische Verhalten von Peles Haar zwingt zu Gegenmassnahmen, inbesondere in einer häuslichen oder auch Büro-Situation. Blaues, elastisches Band erweist sich als zweckmässig bei der Gestaltung eines so genannten "Rossschwanzes".

Verdankt werden hier sowohl der logistische Support durch Feldassistentinnen sowie sowie ihre Beteiligung an Feldexperimenten. Copyright: Stromboli online. 01/04/2007