Ungewöhnliche Ausbrüche

23. August 1998

Nach einigen kleineren, vom Dorf Stromboli aus hörbaren Explosionen fand um 17:26 Lokalzeit eine grosse Explosion am Gipfel statt. Wahrscheinlich ging sie von NE-Krater 1 aus. Ein gewaltiger Knall wurde auf der ganzen Insel gehört, und eine Asche- und Lapilliwolke wurde über den Kratern hochgeschleudert. Glühende Bomben flogen in verschiedenste Richtungen und über ein beträchtliches Gebiet, inklusive Vallonazzo, Labronzo, Forgia Vecchia, etc. Mehrere Buschbrände wurden auf den oberen Vulkanhängen ausgelöst. Sie konnten am 24. August 1998 gelöscht werden. Es scheint, dass keine Touristen durch das Ereignis zu Schaden kamen. In Ginostra wurde nach der ersten dunklen, eine zweite, weisse Wolke beobachtet und kleine Lapilli erreichten dieses Dorf.

Besorgte Touristen beobachten den Vulkan nach der Eruption. Foto Gianfranco Cincotta. Aufsteigende Eruptionswolke. Fotos Susanna Cincotta.

Eine erste Rekognoszierung durch Stromboli-Vulkanführer ergab, dass Bomben bis auf eine Höhe von 750m.ü.M. auf der normalen Anstriegsroute gefallen waren. Anderswo erreichten sie das 500m-Niveau. Die Explosion verursachte deutliche Veränderungen in der Morphologie des Randes von Krater 1 auf der Seite gegen Semaforo Labronzo. Die Behörden haben den Zugang zum oberen Vulkanteil für die Öffentlichkeit geschlossen. Prof. Franco Barberi plant eine prersönliche Untersuchung zuhanden des «Protezione Civile». Unsere Station registrierte das mit dem Ausbruch zusammenhängende seismsiche Ereignis.Dieses ist eine Aufzeichnung der ersten 50 Seklunden: