Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet

Die Bilder dieser Seite sind Links zu grösseren Versionen. Sie wurden 1996 und 97 auf Stromboli von Marco Fulle (Copyright) aufgenommen. Die Kamera wurde der Himmelsbewegung mit einer einfachen, handbetriebenen Montierung nachgeführt (sogenannte «barn door mount»).

Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
28. März 1997 19:25 UT (f=50mm f/2.8, exp=15min) von Punta Labronzo. Komet Hale-Bopp in der Andromeda. Oberhalb des Kometen ist der Doppelsternhaufen im Perseus sowie der rote Emmissionsnebel IC1805 zu erkennen.
Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
7. April 1997 19:40 UT, (f=50mm f/2.8, exp=15min) von Bastimento, 750 m; Hale-Bopp. Das Zodiakallicht hellt den linken Bildteil auf. Rechts: Perseus-Doppelsternhaufen sowie der rote Emmissionsnebel IC1805.
Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
7. April 1997 19:10 UT (f=135mm f/2.5, exp=10min) von Bastimento, 750 m; Hale-Bopp im Perseus. Weiss: Staubschweif; blau: Plasmaschweif (beachte die Streifung in Längsrichtung).
Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
5. April 1997 18:45 UT (f=28mm f/2.8, exp=3min) von Bastimento, 750 m. Dämmerung (rötlich-gelb in Horizontnähe) und Zodiakallicht (blauer Kegel darüber). Merkur ist der unterste helle «Stern». Plejaden oben links, Komet Hale-Bopp oben rechts.
Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
15. April 1996 19:10 UT (f=28mm f/2.8, exp=15min) von Bastimento, 800 m. Komet Hyakutake im Perseus, innerhalb des Zodiakallichts (rechts), Plejaden (Mitte), Stier (links), Venus (oben). Krater 1 ist am Ausbrechen; Striche unten: vorbeifahrende Schiffe; Strich beim Komet: Flugzeug.
Grosse Kometen von Stromboli aus beobachtet
20. April 1996 19:00 UT (f=28mm f/2.8, exp=3min) von Bastimento, 850 m. Komet Hyakutake in der Dämmerung, Merkur ist links darunter, Venus obere rechte Ecke; Plejaden zwischen Komet und den beiden Planeten. Ausbruch des Kraters 1.
Über Marco Fulle

Astronom am Osservatorio Astronomico, Via Tiepolo 11, 34131 Trieste, Italien. Er ist spezialisiert auf die Physik von Kometen, Raumsonden zu Kometen und auf interplanetaren Staub.
Marco's wissenschaftliche Laufbahn begann vor 25 Jahren als Astroamateur, nachdem die grossen Kometen der 70er Jahre einen nachhaltigen Eindruck auf ihn gemacht hatten (Kohoutek und West). Allerdings trübte mit der Zeit die zunehmende Lichtverschmutzung seine Freude am Sternenhimmel; ausserdem fehlten helle Kometen in den 80er Jahren.
1989 «entdeckte» er Stromboli. Hier freute er sich einmal mehr an der Betrachtung eines gewaltigen Naturschauspiels in der Stille und Dunkelheit der Nacht.
Von Stromboli führte ihn sein Weg zum Ätna, einen völlig andersartigen Berg, mit grenzenlosem Raum, Schnee und Einsamkeit, und auch mit Lavaströmen, die auf Stromboli seit allzu langer Zeit fehlen. Sein erstes grosses Ätna-Erlebnis war die Eruption von 1992.
Inzwischen gab es auch wieder grosse Kometen, und Marco liess es sich nicht nehmen, beide Phänomene - das kosmische und das der Vulkane - gleichzeitig zu beobachten. Er zögerte nicht, bei der Beobachtung des Kometen Hale-Bopp Stromboli als Basis zu wählen, und zwar wegen des für Italien einmalig dunklen, nach Nordwesten freien Himmels.