Realien: Materialien von Anton Hafner (KZU Bülach)

Hermes des Praxiteles
um 340 v. Chr.

 Bild

um 340 v. Chr.

Marmor, H. 215 cm

Olympia, Museum

 

Nach 370 v. Chr. erfolgte ein neuer Aufschwung in der griechischen Kunst. Zu den berühmtesten Bildhauern dieser Zeit gehörte Praxiteles. Von ihm stammt der Hermes in Olympia. Gefunden wurde diese Statue 1877 in der Cella des Heratempels. Das rechte Standbein und der Baumstamm sind Träger der Komposition. Der Baumstamm mit dem darübergeworfenen Gewand kontrastiert zum glatten Körper des Gottes. Dem aufgestützten linken Arm, der den kleinen Dionysos trägt, entsprach der emporgehobene rechte, dessen Hand vermutlich dem Knaben eine Weintraube entgegenhielt. Die Wirkung des Praxiteles war enorm. In seiner Tradition steht auch die Bronzestatue eines jungen Mannes aus Marathon (17KB).
Praxiteles war ausserdem der erste, der sich mit dem weiblichen Aktbild intensiv beschäftigte. Alle nackten Aphroditen, die in hellenistischer Zeit entstanden, haben seine berühmte Aphrodite von Knidos zum Vorbild.


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Kopie einer Statue der Aphrodite (20KB)
Original von Praxiteles
350 - 340 v. Chr.
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