Entartete 1πu- und 1πg-Orbitale in drehsymmetrischen zweiatomigen Molekülen oder Molekülteilen (z.B. Triplett-Sauerstoff)

Reelle Orbitale (1πux und 1πuy)und ihre komplexen Gegenstücke (1πu+ und 1πu-) lassen sich durch Überlagerung ineinander überführen.
Die reellen Orbitale 1πux und 1πuy haben im isolierten (drehsymmetrischen) Molekül keine operationelle Bedeutung, weil die x- und y-Achsen verschieden gelegt werden können (wenn man diese Orbitale verwendet, muss man sich im Klaren sein, dass sie immer nur als Paar agieren). Wenn das Molekül aber mit einem anderen Molekül interagiert, erhalten spezifische x- und y-Achsen und damit die reellen Orbitale eine physikalische Bedeutung. Man könnte also sagen, dass die reellen Orbitale das Molekül auf Interaktionen "vorbereiten".
Die Farben der 1πy-Orbitale entsprechen einer Phasenverschiebung um π/2, damit der Zusammenhang mit den komplexen Orbitalen klarer erkennbar wird.

Reelle Orbitale (Jmol) ux uy gx gy
Imaginäre Orbitale (Python/Mayavi): u+ u- g+ g-
Übergang (Python/Mayavi): komplexe Orbitale