Bilder zum Rohstoff Tropenholz

von Robert Schmid-Sandherr

Im tropischen Regenwald kommen sehr viel mehr Baumarten vor, als in unseren Wäldern der gemässigten Klimazone. Der tropische Regenwald weist verschiedene Stockwerke auf, doch die Holzfäller sind besonders an den bis 60 m hohen Baumriesen interessiert, welche schon über hundert Jahre alt sind. Die meisten stützen sich im unteren Bereich durch ausladende Brettwurzeln seitlich im weichen Boden ab.

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Intakter tropischer Regenwald, Kamerun
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Intakter tropischer Regenwald, Australien
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Baumriese (60 m) mit Brettwurzeln, Ghana
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Regenwaldreste und Holzeinschlag Sabah, Malaysia
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Forststrassen schaffen Zugang zum Abholzen, Sabah, Malaysia
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Baumriese wird mit Kettensäge zu Fall gebracht, Ghana
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Alter Baumriese, Elfenbeinküste
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Drei Stücke eines grossen Stamms, bereit zum Abtransport, Ghana
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Stämme werden aufgeladen, Ghana
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Logging Camp am Baram-Fluss, Sabah, Malaysia
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Transport von „sinkenden“ Hölzern mit Pontons, Baram-Fluss, Sabah, Malaysia
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Flössen von „nicht sinkenden“ Stämmen, Baram-Fluss, Sabah, Malaysia
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LKWs holen Tropenholz, Sumatra, Indonesien
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Bahntransport, Myanmar
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Verlad im Hafen von Abidjan, Elfenbeinküste
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Ankunft von Tropenholz in Sète, Frankreich
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Gesägtes Tropenholz bereit zum Export, Ghana
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Sägerei in Kumasi, Ghana
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Sägerei in Laos
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Sägerei in Kumasi, Ghana
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Schälmaschine in Sabah, Malaysia
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Inspektion der Holz-Folien, Sabah, Malaysia
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Inspektion der verleimten Sperrholzplatten, Sabah, Malaysia
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Fertiges Sperrholz, Ghana
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Verpacktes Sperrholz bereit für den Export, Ghana
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Parkettfabrik, Costa-Rica
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Ein junger Mann jätet mit Buschmesser in einer Teakpflanzung, Myanmar
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Wiederaufforstung mit Teak, Myanmar
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Teak-Plantage, Togo
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Teak-Ernte in einer Plantage, Costa-Rica
Werden Baumriesen mit Kettensägen zu Fall gebracht, zerstören sie viele andere, kleinere Bäume. Noch grösserer Schaden wird allerdings angerichtet, wenn die Stämme bei selektiver Nutzung mit Bulldozern zu den Verladeplätzen geschleift werden. Macht man aus wirtschaftlichen Überlegungen Kahlschlag, setzt man den empfindlichen Waldboden der prallen Sonne und den tropischen Starkregen aus, welche auch viel Zerstörung anrichten. In vielen Ländern wird wenig bis nichts für die Wiederaufforstung gemacht. Verladeplätze sind mit unbefestigten Stichstrassen ans Hauptstrassennetz angeschlossen, oder sie führen zu Flüssen, auf denen die Stämme anschliessend weggeflösst werden. Die schweren Holz-Lastwagen zerstören leider oft das Hauptstrassennetz. Schwimmen die Stämme, stellt man riesige Flosse zusammen und schleppt sie flussabwärts zu den Exporthäfen. Stämme, welche nicht schwimmen, verlädt man auf Pontons und schleppt diese an die Küste. Wurden vor 20 Jahren noch die meisten Stämme ohne Verarbeitung im Ursprungsland nach Europa, Asien und Nordamerika exportiert, erfolgt heute die Verarbeitung zu Sägeholz, Parkett, Sperrholz und Furnier zum grossen Teil in den Herkunftsländern, was Arbeitsplätze und Verarbeitungsgewinn für manches Entwicklungsland schafft.

Grosse Bandsägen zerlegen die Stämme zuerst in Bretter, später zu Balken und Latten. Bei der Herstellung von Sperrholz wird ein schön runder Stamm an einem scharfen Messer entlang zu 1 mm dicken Bändern aufgeschnitten (ähnlich dem Abrollen einer WC-Papierrolle). Kreuzweises Verleimen der getrockneten Bänder ergibt dann Sperrholz verschiedener Dicken. Parkett wird noch gehobelt und mit Nute und Kamm versehen. Bei der Herstellung von Furnieren wird zuerst ein grosser quadratischer Balken gesägt, an dem vorbei ein sehr schweres, scharfes Messer rotiert und dünne Schichten mit schöner Maserierung wegschneidet.

Heute haben verschiedene Sägereien und Sperrholzfabriken bereits Probleme, genug Holzstämme zu erhalten. Vielerorts hat der Holzeinschlag die natürliche Regeneration weit übertroffen, da die zwar staatlich verordneten nachhaltigen Holznutzungspläne zwar existieren, doch skrupellos umgangen werden. Aus diesem Grunde versucht man, sehr gefragte Tropenholzarten in Plantagen und damit in Monokultur anzubauen. Besonders beliebt dabei ist Teakholz, das schnell wächst und sehr widerstandsfähig ist. Leider verarmen durch die heute praktizierte Tropenwaldnutzung viele der artenreichen Regenwälder und das Überleben von Sammler- und Jäger-Stämmen im Regenwald ist langfristig gefährdet. Dazu gerät auch die CO2-Bilanz weiter aus dem Gleichgewicht. Landhungrige, landlose Bauern beginnen zudem oft, den Forststrassen folgend, die beschädigten Wälder abzubrennen um für wenige Jahre Ackerland zu ihrer Selbstversorgung zu schaffen. Wenn sie dieses Land verlassen und ein nächstes Waldstück abbrennen, kann sich ein hochstämmiger Wald kaum mehr entwickeln. Um für Käufer die Sicherheit zu erhöhen, nur Tropenholz zu kaufen, das legal geschlagen wurde oder aus Plantagen stammt, wird ein Teil des Tropenholzes mit Zertifikaten versehen. Das bedeutendste ist das FSC (Forest Stewardship Council) Zertifikat.