Gletscherseeausbruch

(auch GLOF, von engl. glacial lake outburst flood) Beim Schwund eines Gletschers kann sich hinter der Endmoräne ein See bilden. Da der Moränendamm aus instabilem Schutt besteht, kann das Seewasser (zum Beispiel nach Starkniederschlägen oder nach heftiger Wellenbewegung im See nach eine Kalbung) den Moränendamm erodieren und plötzlich ausbrechen. Die Folge sind katastrophale Hochwasser talabwärts. Solche Ereignisse kommen besonders häufig in den Anden und im Himalaja vor, werden aber auch in den Alpen und anderen Gebirgen beobachtet.

Folgen eines Gletscherseeausbruchs im Jahr 1977 vom Nare Glacier, Khumburegion, Nepal. Man erkennt die starke Erosion alter Moränenwälle. Das Dorf Pangboche befindet sich auf einer Terrasse, welche durch das Ereignis destabilisiert wurde. Foto M. J. Hambrey, 2004.

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