Die Insel

Aufstieg zu den Kratern

Stromboli online bietet Ihnen virtuelle Besteigungen des Vulkans an. Die nachfolgenden Informationen betreffen den Aufstieg in der Realität ;-)

Der Aufstieg ist gesetzlich stark eingeschränkt und nur in Begleitung eines offiziellen Führers gestattet. Touren finden bei geeignetem Wetter in der Touristensaison praktisch täglich statt, Buchungen werden im kleinen Büro unterhalb der Bar «Ingrid» am Kirchplatz von San Vincenzo entgegengenommen. Die Gruppen machen sich am Nachmittag auf den Weg, bleiben in der Abenddämmerung auf dem Pizzo und steigen nachts ab.

Während der heissesten Jahreszeit gibt es auch Touren nach Mitternacht, die am frühen Morgen absteigen. Der Weg ist stellenweise steinig oder felsig, besonders beim Aufstieg, und der Aufstieg in den Gruppen dauert mindestens drei Stunden.

Zur Ausrüstung gehören selbstverständlich stabile Wanderschuhe oder Bergschuhe, Sonnenschutz, Windschutz für den Gipfelaufenthalt, Taschenlampe für den Abstieg und Lebensmittel. Die Führer empfehlen, mindestens einen Liter Getränk mitzunehmen. Mitglieder des SOL-Teams besteigen Stromboli allerdings nie mit weniger als zwei Liter Wasser im Rucksack. Bitte werfen Sie weder auf dem Aufstieg, dem Gipfel noch beim Abstieg Abfälle weg, auch keine organischen, da eine Kolonie von Ratten den Berg bevölkert, die sich von solchen ernährt, und die zu einer eigentlichen Plage geworden sind.

Gestatten Sie uns ein paar warnende Hinweise: Wir wissen selbstverständlich, dass jährlich Tausende und aber Tausende Stromboli (illegal) auf eigenen Faust besteigen und dann die ganze Nacht auf dem Gipfel bleiben. Es ist selbstverständlich nicht an uns, den Sinn oder Unsinn italienischer Gesetze um Stromboli zu diskutieren oder zu beurteilen.

Beachten Sie aber bitte, dass die folgenden Dinge sehr schnell eine scheinbar harmlose Ferienwanderung zu einem Alptraum machen können: Das Wetter kann selbst im Sommer innerhalb von Minuten umschlagen. Nebel und Gewitter können einen jederzeit überraschen. Entgegen dem, was Ihnen manche «erfahrene» Strombolibezwinger Ihnen sagen mögen: Explosionen können mächtige Bomben bis auf den Pizzo schleudern. Es gibt vor den grossen Ausbrüchen keine verlässlichen Warnzeichen. Falls Sie an weiteren Einzelheiten interessiert sind, beachten Sie bitte unsere Seiten zu Unfällen im Zusammenhang mit Stromboli und aussergewöhnlichen Eruptionen.

Schliesslich ist nicht immer eine Gruppe vor Ihnen, der sie beim Abstieg über die Aschenhalde folgen können. Aber es gibt senkrechte Felswände... Auf der Aschenhalde der «Rina Grande» gibt es ein wenig bekanntes, zusätzliches Risiko, nämlich Steinschlag. Roby geriet 1999 in einen Felssturz. Er kam ungeschoren davon, doch war es eines seiner schlimmsten Erlebnisse auf einem Vulkan überhaupt.