Entstehung der Insel

Geologische Entwicklung des Vulkans Stromboli (8)

Die roten Punkte führen zu den kleinen Fotos unten. Diese sind wiederum Links zu grösseren Bildern. Um geologisch wichtige Einzelheitenm erkennbar zu halten, wurden etwas grössere Filegrössen als sonst in Kauf genommen, typisch etwa 60-100KB.

Strombolicchio (rechts) und Insel Stromboli (Mitte) aus Nordosten

Die Laven des Strombolicchio-Vulkanschlots sind rund 200'000 alt.
Somit sind sie älter als jeder Teil Strombolis, der etwa vor 160'000 erstmals über den Meeresspiegel hinausstieg.


Stromboli aus Osten

Das Schiff wird gleich in Scari landen, der Landungssteg ist in der Mitte erkennbar. Geschichtetes pyroklastisches Material links, etwas höher als die Häuser, wird aus den sogenannten «Scari units» gbeildet, die etwa 35'000 Jahre alt sind. Hier gibt es sogar Ascheablagerungen einer Eruption auf der Insel Ischia (!); Alter 40'000 bis 60'000 Jahre.


Stromboli aus Süden: Punta Lena an der Küste, Vancori-Gipfel darüber.

Die kleine Strandterrasse am südlichsten Punkt Strombolis, «la Lena», wurde im letzten Jahrhundert von ein paar Familien bewohnt. Sie besteht aus jungem Ablagerungsmaterial. Unmittelbar dahinter, in den tiefen Erosionsrinnen gibt es demgegenüber die öltesten Gesteine der Insel aus der Phase «Palaeo-Stromboli I».

Der Grossteil dieser Seite des Vulkans besteht allerdings aus etwas jüngerem Material der Phasen «Palaeostromboli II und III», und der «Vancori-Phase». Genau unterhalb des höchsten Punktes des Gipfelgrates ist jüngere Vancorilava über horizontal geschichtetes Material und gegen la Lena hintergeflossen.

 


Stromboli aus Südsüdosten

Starke Erosion (erkannbar an den aktivn Schutthalden)hat hier bnereits den Grossteil der Laven aus der jüngeren «Vancori-Phase» entfernt (ausser ganz rechts im Bild), so dass «Palaeostromboli II»-Material zum Vorschein kommt. Beachten Sie die farbigen Ascheschichten, die in der Abbruchkante links im Bild aufgeschlossen sind. Wegen der senkrechten Wände und der permanenten Gefahr von Steinschlag gab die Bevölkerung diesem Küstenabschnitt den Namen «Malo Passo».

Obwohl auf manchen topographischen Karten Strombolis ein Weg entlang der Südküste eingezeichnet ist (er existiert längst nicht mher!), muss dringend davon abgeraten werden, einen Fussmarsch über diese Route nach Ginostra zu versuchen.


Pizzo vom Pfad auf die Vancori aus gesehen

Laven der «Vancori»-Phase erscheinen im rechten Bildteil hellgrau und, als Ergebnis starker Verwitterung, auch rötlich. Der Blick geht gegen Nordnordost, entlang einer Bruchlinie. Links dieser Linie brach der Vancorivulkan ein und stürzte gegen Nordwesten. «Neo-Stromboli» und rezente «Sciara volcano»-Laven haben inzwischen einen neuen Kegel aufgebaut, dessen höchster Punkt heute vom Pizzo gebildet wird (916m, oben links). Beachten Sie die Erosionsformen, die durch die unzähligen, auf dieser Seite absteigenden Touristen verursacht worden sind. Strombolicchio ist rechts gerade noch zu erkennen.


Blick von Frontone gegen Pizzo (links) und Vancori (rechts)

Diese Panoramaansicht zeigt den rezenten «Sciara-Vulkan» (linke Bildhälfte), der innerhalb der Vancoricaldera steht. Beachten Sie das helle Materil, das auf der linken Seite des Pizzo aufgeschlossen ist: Dieses brach im Frühstadium des «Sciara-Vulkans» aus und besteht aus stark fumarolisiertem, unregelmässig geschichtetem pyroklastischem Material, das nahe am damaligen Schlot deponiert wurde.


Stromboliaus Osten

Alle Teile Strombolis , die in dieser Aufnahme von grüner Vegetation bedeckt sind, gehören zu «Neo Stromboli». Beachten Sie, wie dieser Teil des Vulkans von mehrern Gängen (aufwärts führenden «Lavakanälen») durchzogen ist. Manche sind als senkrechte, dunkle Bänder nahe der Küste erkennbar. Ein weiterer Gang ist höher oben, genau in der Bildmitte. Er wurde durch die Erosion herauspräpariert und ist rötlich verwittert. Solche Gänge mögen den Vulkan geschwächt haben und zum Kollaps des Nordwestsektors «Neo Strombolis» beigetragen haben.

Dunkelgraue, rezente Laven des «Sciara-Vulkans» (links) haben die durch den Kollaps entstandene Vertiefung bereits wieder weitgehend aufgefüllt. Der dunkelste (und damit jüngste) Lavastrom stammt vom 6.-12. Februar 1958.

Der markante Gipfel rechts oben ist Frontone, der Westrand der Vancoricaldera.


Sciara del Fuoco aus Noden

Der nördlichste Teil der Sciara del Fuoco wurde 1985/86 von einem Lavastrom überdeckt.

Links sind mehrheitlich «Neo Stromboli»-Laven. Beachten Sie die markante Schichtung, welche nach links, also nach Norden einfällt. Die «Normalroute» vom Dorf Stromboli zum Pizzo führt generell über den linken Horizont aufwärts.

Ganz am rechten Bildrand ist ein Teil der Vancori sichtbar.


San Bartolo

Hotel Villaggio Stromboli (hier in einer Aufnahme aus den 1980er Jahren) und alle anderen Häuser entlang der Küste von Piscità sind auf «San Bartolo»-Laven aus dem Ende der «Neo Stromboli»-Phase errichtet. Sie eruptierten aus einem seitlichen Schlot an der Nordseite des Vulkans.