Bilder zum Rohstoff Mais

von Robert Schmid-Sandherr

Seit Jahrtausenden werden in Lateinamerika Mais und Bohnen zusammen angebaut. Die Knöllchenbakterien der Bohnenwurzeln fixieren Stickstoff, was der Mais besonders gut gebrauchen kann. Der Mais schützt die Bohnen vor zuviel Sonne und Wind.

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Mais in Lateinamerika.
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Bewässerungs-Anbau von Mais, Colorado, USA. Versuche mit neuen Maissorten.
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Mais-Forschung, Costa Rica.
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Verschiedene alte Maissorten, Ecuador.
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Maiskolben auf dem Markt in Sarawak, Malaysia.
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Knabe hackt Maisfeld, Guatemala.
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Spritzen der Maisfelder mit dem Flugzeug, Colorado, USA.
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Schaden durch den „Corn Borer“, Nigeria.
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Mais-Anbau mit Bewässerungskarussels, alls für Rinderfutter, Colorado, USA.
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Farm und Mais-Sortenversuche, Wisconsin, USA.
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Traditionelle Maissorten, Chile.
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Produktion von Corn-Flakes als Rinder-Mast-Futter, Colorado, USA.
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Trocknen von Mais im Hof eines afrikanischen Gehöfts, Ghana.
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Maislager für Tierfutter, Kalifornien, USA.
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Maislager für Tierfutter, Kalifornien, USA.
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Ernte der Maiskolben mit der Sichel, Bhutan.
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Bauer inspiziert die Qualität der Maiskolben, Kansas, USA.
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Maisernte, Kansas, USA.
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Zum Schutz gegen Rattenfrass aufgehängtes Maislager, Nepal.
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Bauer begutachtet einen Maiskolben, Bhutan.
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Frauen schälen Mais aus den Hüllen, Myanmar.
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Mais wird getrocknet, damit er lagerfähig wird, Nepal.
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Mais rösten, Nepal.
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Frau worfelt Mais, Ghana.
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Maiskörner stampfen zu Maismehl, Senegal.
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Maiskolben wird an einer Strassenkreuzung in Ghana gekocht. Mit den Spelzblätter reinigt man die Hände.
    

Die Maispflanze stammt ursprünglich aus Mexiko. Heute sind ca. 50 000 verschiedene Maissorten bekannt, aber nur wenige werden im grossen Stil angebaut. Zea mays ist eine Pflanzenart aus der Familie der Süssgrässer. Als Nutzpflanze dient sie vor allem der Ernährung des Menschen und als Futterpflanze. Seit der Jahrtausendwende kommt ihr eine wachsende Bedeutung als Energiepflanze zur Herstellung von Biokraftstoffen zu. Mais enthält wenig für den Menschen nutzbares Eiweiss.

Mais ist eine einjährige, sommergrüne, kräftig gebaute Pflanze, welche ca. 2 m hoch wird. Der runde Stängel ist innen markhaltig und weist zahlreiche Knoten auf. Die Blätter werden bis zu 1 m lang. Die männlichen Blütenstände befinden sich zuoberst auf der Pflanze. Weibliche Blütenstände wachsen als seitliche Kurztriebe in Blattachseln des unteren Bereichs. Sie entwickeln sich zu Kolben, welche von Hüllblättern eingeschlossen sind. Die Maiskörner können je nach Sorte weisslich, goldgelb, rot oder schwarzviolett sein. Blütezeit ist Juli bis September und die Bestäubung erfolgt durch den Wind.

Älteste Mais-Kulturen in Mexiko gehen auf die Zeit um 4700 v. Chr. zurück. Seit 1100 v. Chr. sind Maisfunde in Arizona zu datieren. Die Spanier brachten Mais 1525 nach Europa und begannen mit dem Anbau der ersten Felder. Heute kommt die Pflanze in tropischem, subtropischem und gemässigt-warmem Klima weltweit als Kulturpflanze vor.

Die Aussaat erfolgt in Europa von Mitte April bis Anfang Mai, die Ernte um Mitte September bis Anfang Oktober. Um die Maiskörner haltbar zu machen, müssen sie getrocknet werden. Mittels gezüchtetem Hybrid-Saatgut liess sich der Ertrag gegenüber den alten Landsorten verdoppeln oder gar verdreifachen. Allerdings muss man dann jedes Jahr neues Saatgut zukaufen. Je nach Verwendungszweck werden verschiedene Maissorten angebaut: Hartmais, Zahnmais (meistverwendete Sorte). Puffmais (popcorn), Zuckermais, Stärkemais, Wachsmais und Spelzmais.

Von den Mais befallenden Krankheiten ist der Maiszünsler am meisten gefürchtet. Er bohrt sich ins Innere des Stängels oder des Kolbens und vernichtete dadurch grosse Teile der Ernte. Inzwischen sind Sorten gezüchtet worden, welche ein eigenes Gift gegen den Maiszünsler produzieren, doch weil dazu Gen-Technik nötig ist, wird diese Sorte verbreitet abgelehnt. In den USA wird auf 85 % der Flächen bereits dieser transgene Mais angebaut.

Mais wird weltweit angebaut, solange es das Klima zulässt. Er ist in vielen Ländern Grundnahrungsmittel, sei es als Maismehl (tortillas) und darauf basierenden Nahrungsmitteln, Körnermais und Maiskeimöl. In Europa und Nordamerika ist er ein wichtiges Viehfutter, da die Silierung der Maispflanzen die Vorratshaltung für den Viehwirtschaftsbetrieb möglich macht. Maisstärke wird zur Herstellung von Bioethanol (Diesel-Ersatz) verwendet. Dies hat in den USA und Lateinamerika den Preis für Mais stark ansteigen lassen, so dass er als Nahrungsmittel für die ärmere Bevölkerung sehr teuer wurde. Aus Mais lassen sich auch Bio-Kunststoffe und Süss-Stoffe herstellen. Während also in den Entwicklungsländern Mais überwiegend für die menschliche Ernährung eingesetzt wird, verwenden die Industrieländer einen grossen Teil als Nutztierfutter und Energierohstoff.

Weltproduktion ca. 800 Mio Tonnen pro Jahr vor allem in USA, VR China, Brasilien. Mexiko, Argentinien, Indien, Frankreich.