Bilder zum Rohstoff Reis

von Robert Schmid-Sandherr

Bei einer Jahres-Weltproduktion von 600 Millionen Tonnen nimmt ungeschälter Reis für die Ernährung der Menschheit den ersten Platz unter den Getreiden ein. Reis wird primär für den menschlichen Konsum gebraucht, und nur wenig wird als Futtermittel verwendet. Da man aus Reis kein Brot backen kann, wird er in Form gekochter Körner oder als Brei konsumiert. Reis ist leicht verdaulich und gut haltbar. Daher wird er in vielen Ländern, auch ausserhalb seines Anbaugebietes geschätzt. Das wichtigste Anbaugebiet liegt im tropischen und subtropischen Asien. Die Volksrepublik China und Indien produzieren die grössten Mengen, gefolgt von Indonesien, Vietnam, Bangladesh und Myanmar. In den USA wird Reis in Kalifornien und South Carolina, in Frankreich in der Camarque, in Italien in der Poebene angebaut.

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Volle Rispen einer modernen Reispflanze, Philippinen
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Setzlinge werden aus Saatbeet heraus gelöst, Philippinen
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Pflügen eines Reisfelds mit Wasserbüffeln, Philippinen
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Reisfeld wird mit Traktor und Bodenfräsen gepflügt, Philippinen
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Jeweils 3-4 Setzlinge werden in den weichen Schlamm gesteckt, Nepal
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Umpflanzen, Myanmar
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Fertig bepflanztes Reisfeld, Philippinen
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Überflutete Reisfelder, Philippinen
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Reisbauer jätet sein Reisfeld, Philippinen
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Moderne Jätmethode, bedingt dass der Reis in exakte Reihen gepflanzt wurde, Philippinen
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Reisstängelbohrer (Schädling), Indonesien
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Reisernte, Vietnam
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Reisterrassen, Bali, Indonesien
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Die abgeschnittenen Reispflanzen auf den Boden schlagen löst die Körner, Nepal
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Reisrispen trocknen an der Sonne, Philippinen
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Reisspeicher, Sulawesi, Indonesien
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Reismühle, Vietnam
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Moderne Reismühle, Philippinen
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Verschiedene Reissorten, Markt auf Sarawak, Malaysia
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Verschiedene Reissorten als Quelle für Kreuzungen, IRRI Philippinen
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Erdbeben- und taifunsichere Saatgutbank mit über 100'000 Reissorten, IRRI Philippinen
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Neue Reissorten im Test, IRRI Philippinen
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Erzeugen neuer Reispflanzen aus Gewebeteilen, IRRI Philippinen
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Züchten moderner Reissorten mit hohem Ertrag, IRRI Philippinen
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Überprüfen von genetischen Eigenschaften im Labor, IRRI Philippinen
Grundsätzlich unterscheidet man im Anbau zwischen Nassreis mit Saatbeet und Umpflanzen oder Direktsaat in einerseits durch Regenwasser gefüllte Felder und andererseits durch künstliche Bewässerung gefüllte Felder, und Trockenfeldreis mit Direktsaat oder umpflanzen in der Regenzeit in nicht mit Wasser überstaubare, meist geneigte Äcker. Die Erträge bei Anbau von Nassreis sind bedeutend grösser als bei Trockenreis, auch kann man je nach Klimazone und Wasserverfügbarkeit bei künstlicher Bewässerung bis zu drei Ernten im gleichen Jahr einbringen. Das Internationale Reisforschungsinstitut auf den Philippinen (IRRI) verfolgt das Ziel, durch Entwicklung von Hochertrags- und umwelttoleranten Sorten die Reisproduktion in Asien so zu steigern, dass sie schneller wächst als die Bevölkerung. In einer Saatgutbank werden über 100'000 in der Natur vorkommende Reissorten gelagert und für Kreuzungszwecke gebraucht. Nach guten Erfolgen wird das Erreichen des Züchtungs-Zieles zunehmend schwieriger, da kaum mehr neue bewässerbare Felder geschaffen werden können und eine flächenmässige Expansion nur im Bereich des Trockenreis noch möglich ist. Der durchschnittliche Hektarertrag liegt heute bei 3,9 Tonnen, in ärmeren Ländern oft nur bei 2 Tonnen, in hoch entwickelten, wie etwa Japan, bei 8 Tonnen. Verschiedene Schädlinge (zum Beispiel Reisstängelbohrer) und Pflanzenkrankheiten bedrohen die Reiskulturen. Da man nicht immer mehr Insektizide und Pestizide spritzen sollte, ist die Züchtung von resistenten Sorten wichtig geworden. Reis wird nach der Ernte getrocknet und gedroschen. Dabei fallen die Deckspelzen weg. In Reismühlen entfernt man die Hüllspelzen und es bleibt ein bräunliches Korn, auch Rohreis genannt. Asien liebt aber den durch einen Polierprozess entstehenden weissen Reis, der zwar länger haltbar ist, dem aber Vitamine fehlen. Dieser Vitaminmangel kann zu Krankheiten (Beri-Beri) führen.