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Der Vadret da Palü ist von der Station Alp Grüm der Berninabahn gut einsehbar. Deshalb bestehen von diesem Standort auch mehrere gute historische Fotos, die Vergleiche ermöglichen (siehe Bildvergleiche im Menü links).

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1910: Die Gletscherzunge hat sich zwar seit dem Ende der Kleinen Eiszeit zurückgezogen (mächtige Moräne rechts unten im Bild), überwindet aber immer noch die Steilstufe im unteren Bilddrittel und erreicht den obersten Teil der Alpe Palü (Bild Alpines Museum Bern).
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1923: Die Zunge ist gegenüber 1910 angewachsen. Sie ist zwar im Vergleich zu 1910 nur unwesentlich länger, aber - typisch für einen vorstossenden Gletscher - aufgewölbt. Allerdings folgte dieser Vorstossphase bald ein massiver Schwund (Bild Alpines Museum Bern).
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1972: Nach massivem Schwund ist die gesamte untere Steilstufe eisfrei geworden. Die Zunge endet in einem Karkessel oberhalb von 2300 m.ü.M. Zwar findet bis 1986 nochmals ein schwacher Vorstoss statt; vergleiche aber das nächste Bild! (Aufnahme Joachim Wolff).
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2007: Nach weiterem, sehr starkem Schwund überwindet die Gletscherzunge auch die obere Steilstufe nicht mehr. Die Längenänderung gegenüber 1910 beträgt ziemlich genau minus einen Kilometer (Aufnahme Jürg Alean).
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Im Innern des Kars zwischen den beiden Steilstufen: Hinter dem See verbleibt noch in kleiner, regenerierter Gletscher. Von einer Kalbungsfront brechen Eislamellen ab, und die Eistrümmer stranden in der Nähe des Seeausflusses (Foto Marco Zanoli, 2005).
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Ausschnittsvergrösserung aus dem vorangehenden Bild: In der Kalbungsfront ist links eine schöne Bogenstruktur erkennbar. Der Abfluss von den Wasserfällen verschwindet hinter dem regenerierten Gletscher und gelangt unter dem Eis hindurch in den See (Foto Marco Zanoli, 2005).
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Längenänderungen des Palügletschers von 1895 bis 2007 gemäss Schweizerisches Gletschermessnetz. Vertikale Achse: Längenänderung gegenüber 1895. Die Pfeile veranschaulichen die Zungenposition in 1910, 1921, 1972 und 2007 (vorangehende Bilder).
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Stereofoto (Anaglyphenbild, erfordert rot-blaue Brille) vom Juli 2007. Das räumliche Bild vermittelt einen guten Eindruck von der Tiefe des Karkessels in Bildmitte. Darin befindet sich heute - im Bild allerdings nicht sichtbar - ein Karsee.