Rezensionen und Hinweise in Publikationen

Im Folgenden werden Rezensionen sowie Hinweise auf das Buch "Sprache und Allgemeinbildung" in Publikationen aufgeführt - wenn sinnvoll in der Art, dass der vollständige Text als separates Dokument heruntergeladen werden kann und hier ein Auszug zur Verfügung steht.


(Januar 2021)

"Integration durch Sprache":

In diesem Band (Bamberg 2014), herausgegeben von Stefan Kipf, schreiben Maria Grosse et al. über Methoden der Wortschatzarbeit, die für Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache gut geeignet sind, Folgendes zu unserem völlig neuen Verfahren der Rondogramme (S. 62 f.):
Die Arbeit mit Rondogrammen erscheint besonders ertragreich (vgl. WIRTH/SEIDL/UTZINGER 2006, 205ff.), da der Umgang mit Polysemien eines der zentralen Problemfelder für die Wortschatzarbeit im Lateinunterricht darstellt und für Zweitsprachler aufgrund der sprachlichen Komplexität polysemer Wörter besondere Probleme birgt. (...) Vorteilhaft ist die flexible Gestalt des Rondogramms, da es auf Erweiterung angelegt und für jeden Kontext offen ist. (...) Beim kreativen Umgang mit Rondogrammen (kann) in besonderer Weise die Sprachproduktion gefördert ... werden.


(März 2018)

"Sprachgeschichte und Sprachreflexion im Griechisch-Unterricht":

In diesem Schlussteil seines Newsletters von März 2018 schreibt Dr. Tilman Bechthold-Hengelhaupt, Fachredaktor Latein am Landesbildungsserver Baden-Württemberg, zum Buch "Sprache und Allgemeinbildung":
Umfassendes didaktisches Konzept zur Sprachbildung und -reflexion mit praktischen Vorschlägen zur Umsetzung im altsprachlichen Unterricht. Er stellt für die Wortschatzarbeit dar, wie sich nach dem Konzept von "Sprache und Allgemeinbildung" die Bedeutungsentwicklungen mittels Metaphorisierung und Metonymisierung verständlich und lernbar machen lassen.


(September 2014)

"Enzyklopädie der Philologie. Themen und Methoden der Klassischen Philologie heute (Vertumnus 11), Göttingen 2013, S. 261:

In seinem Beitrag "Ars didactica necesse est colatur" beurteilt Prof. Dr. Stefan Kipf, ordentlicher Professor für Didaktik der Alten Sprachen an der Humboldt-Universität Berlin, das Buch so:
In den letzten Jahren wurden verschiedene, ausgesprochen verdienstvolle Monographien zum Lateinunterricht veröffentlicht, unter denen das äusserst inspirierende Buch "Sprache und Allgemeinbildung" einer Schweizer Arbeitsgruppe um Theo Wirth in seiner wissenschaftlichen Dignität und Kreativität herausragt.


(März 2010)

"Die Alten Sprachen im Unterricht" (DASIU), 2009, Heft 3, S. 38

In einer kritischen Rezension zum Buch "Fachdidaktik Latein kompakt" schreibt R. Wünsch (FD Univ. Würzburg) im Organ des bayerischen Landesverbandes der Philologen:
(In dieser "Fachdidaktik Latein kompakt") wird die gesamte aktuelle Diskussion bis auf die Erwähnung ... des nicht hoch genug einzuschätzenden Buches "Sprache und Allgemeinbildung" des Schweizer Autorenteams Theo Wirth/Christian Seidl/Christian Utzinger komplett ausgeblendet. ... Wie stark (sind) die unbeachtet gelassenen Impulse für eine mehr abstrahierende Präsentation und Vermittlung durch die angeführten Schweizer Autoren!


(Nov. 2009)

"Der altsprachliche Unterricht" (AU), 2009, Heft 6, S. 38: Artikel von Stefan Stirnemann

Unter dem Titel "Zu scharfe Ränder" schreibt Stefan Stirnemann, dass die Erfahrung der Offenheit von Wortbedeutungen zu einem sinnvollen Sprachunterricht gehört:
Eine ausführliche Darstellung solchen Unterrichts bieten Theo Wirth, Christian Seidl und Christian Utzinger in ihrem Buch "Sprache und Allgemeinbildung". Das Buch hat das Zeug zum Klassiker des modernen Sprachunterrichts.


(Herbst 2008)

Rezension von Reinhard Senfter

in: "Latein Forum", Zeitschrift für Latein-, Griechisch- und GeschichtslehrerInnen, Innsbruck, Heft 66/2008.
Die Rezension umfasst 9 Seiten, sie stellt das Buch anhand der einzelnen Kapitel und mit Textausschnitten präzis vor.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
Mit "Sprache und Allgemeinbildung" wollen sie [die Autoren] - die Bescheidenheit des Untertitels könnte darüber hinwegtäuschen - den gymnasialen Sprach(en)unterricht nicht auf ein neues, sondern erst einmal ein FUNDAMENT legen, auf dem alte und moderne Sprachen sich nicht als Konkurrenten, sondern als Partner verstehen, die Synergien bündeln und idealiter den Boden bereiten, um die SchülerInnen über das "Wunder Sprache" (S. 12) in Staunen zu versetzen und sie in der methodischen Verwunderung über d i e Sprache an diese näher heranzuführen als bisher. (...) [Die Autoren haben] eine theoretisch so weit wie nötig abgesicherte u n d hinreichend praxisgesättigte Aufwertung des Sprachunterrichts geleistet.

Das Prinzip der Interdisziplinarität ist so etwas wie die organisatorische conditio sine qua non für die Umsetzung des Konzepts von "Sprache und Allgemeinbildung" und e i n Fach muss dabei die Koordination übernehmen, den Prozess anstossen und in Gang halten.

Dem Autorentrio, so mein Eindruck, eignet zum einen ein zäher Optimismus, der nicht blind ist, zum andern eine (für didaktische Publikationen) ungewohnt fachlich fundierte Methodenkompetenz, die reich an Ideen ist. (...) So viel fordend vorgetragener, argumentativ aufgerüsteter Anspruch wird jungen wie altgedienten Lehrkräften nicht nur das Staunen, sondern vielleicht auch das Fürchten lehren. Zu befürchten ist nämlich, dass ein gymnasialer Sprach(en)unterricht, der diesen Namen verdient, bisher noch nicht stattgefunden hat, vielleicht erst im Kommen ist.

In der Tat, das Schweizer Pionier-Trio kommt für Generationen von SprachlehrerInnen und vor allem für LateinlehrerInnen im deutschen Sprachraum zu spät, da freut es umso mehr zu hören, dass "Sprache und Allgemeinbildung" in die universitäre Ausbildung unseres Nachwuchses Eingang finden wird. So vermeldet Ulrich Eigler, Ordinarius für Klassische Philologie/Latinistik an der Universität Zürich:
(..., vgl. das Statement links im Sidemenü unter "Leserstimmen").


(Jan. 2008)

"Forum Classicum" 2007/4: Leitartikel von Prof. Dr. Stefan Kipf, Humboldt-Universität Berlin, Vorsitzender des DAV

Unter dem Titel "When in Rome, do as the Romans do... - Plädoyer und Vorschläge für eine Kooperation der Schulfremdsprachen Englisch und Latein" wird ein didaktisches Grossprojekt zukünftiger Zusammenarbeit des Latein- und Englischunterrichts vorgestellt. Auf S. 260 wird das Buch "Sprache und Allgemeinbildung" unter dem Untertitel "Lateinunterricht als studium generale für die Fremdsprachenfächer" ausführlich und sehr positiv gewürdigt: Nach längeren Ausführungen zum Wert einer (im Sinn des Buches) erneuerten Sprachreflexion schreibt S. Kipf: Hierfür gibt das jüngst erschienene Buch "Sprache und Allgemeinbildung" (WIRTH 2006) bedenkenswerte Impulse. Hernach wird ausführlich daraus referiert; abschliessend heisst es: Durch den Beitrag, den das Fach Latein damit zum allgemeinen Sprachenlernen leistet, erhält es die Chance, sich im gymnasialen Bildungsgang neu zu legitimieren. (Abschnitt) Ein so verstandenes Konzept der Interdisziplinarität ist aus vielerlei Gründen interessant.


(Herbst 2007)

Rezension von Mag. Dr. Hermann Niedermayr, Akad. Gymnasium Innsbruck

in: "Didaktische Informationen" Nr. 54-2007, Beilage zum "Anzeiger für die Altertumswissenschaft" 60, 2007.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
[Es] handelt sich bei diesem ansprechend gestalteten Buch zweifellos um eine der bemerkenswertesten fachdidaktischen Publikationen der letzten Jahre. Durch den gelungenen Nachweis, dass interdisziplinäre Sprachbetrachtung zu den Hauptanliegen gymnasialer Bildung gehört, kann es als heilsames Korrektiv zur verbreiteten Tendenz dienen, Latein und Griechisch einseitig als rein kulturwissenschaftliche Fächer zu positionieren.


(Febr. 2007)

Rezension von Prof. Dr. Max Krummenacher, Romanist, Fachdidaktiker Univ. Zürich

in: "BABYLONIA", La rivista svizzera per l'insegnamento e l'apprendimento delle lingue / Die schweizerische Zeitschrift für Sprachunterricht und Sprachenlernen / La revue suisse pour l'enseignement et l'apprentissage des langues / La revista svizra per instruir ed emprender linguatgs / The Swiss Journal of Language Teaching and Learning, 2007, Heft 1, S. 75 f.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
"Sprache und Allgemeinbildung" ist in mancherlei Hinsicht ein ausserordentliches Buch. Die darin aufgegriffene Thematik deckt ein breites Theorie/Praxis-Spektrum ab.
Facit: Aufgrund meiner beruflichen Erfahrung (als Französischlehrer, der oft Querverbindungen zum Latein aufzeigt) und der Lektüre mancher Fachbücher (als Fachdidaktiklehrer) kann ich sagen, dass "Sprache und Allgemeinbildung" zum Besten gehört, was ich bis jetzt an Fachliteratur gelesen habe.

Die vielen nützlichen - und zum Teil neuen - didaktischen Ideen und methodologischen Ratschläge aus dem Bereich des Sprachunterrichts werden konsequent in ein weites sprachphilosophisches, linguistisches und kommunikationstheoretisches Blickfeld eingebettet. Man spürt, dass die Autoren offen sind für Fragen, welche sich fern von der läppischen Rivalität zwischen "reinen" Theoretikern und Praktikern ansiedeln. Das macht die Lektüre vielschichtig und spannend. Man frischt einiges auf und lernt vieles hinzu, von Platon bis Derrida, von de Saussure bis Jakobson. Und einmal mehr bestätigt sich auf intelligente Art, dass gute didaktische Neuerungen in der Regel nicht radikal mit der Vergangenheit brechen, sondern diese verschieden interpretieren und in der Unterrichtspraxis neu umsetzen. (...)
Wird nun, bei so zahlreichen "Ausflügen" in Richtung Sprachphilosophie und linguistische Theorien, die Lektüre nicht mitunter zu einer Odyssee? Offenbar waren sich die Autoren dessen bewusst. Regelmässig helfen sie den Lesern, den "roten Faden" im Auge zu behalten, mit Orientierungshilfen (...). Derartige "Leitplanken" sind nützlich und werden verstärkt durch einen systematischen Brückenschlag zur Unterrichtspraxis. (...)
Die didaktischen Umsetzungsideen sind dem jeweiligen Fach zugeordnet (bzw. der jeweiligen Sprache: Latein, Französisch, Deutsch, Englisch ...), und wo es möglich und sinnvoll ist, öffnen die Autoren Fensterchen zu interdisziplinären Fragestellungen und Themen. Oder sie geben Hinweise auf Probleme aus dem Lateinunterricht, die, mutatis mutandis, auf andere Sprachen übertragbar sind. Dazu ein einfaches Beispiel: auch neue und neueste Wege der Didaktik kommen nicht ohne einen Grundstock an sprachlichem Wissen und Können aus. So müssen etwa unregelmässige Verben genau gelernt werden (soweit sie häufig vorkommen). Glücklicherweise können wir da unsere Schüler "entdecken" lassen, dass es auch in diesem lästigen Bereich viele Regelmässigkeiten und Analogien gibt, die das Einprägen und Behalten erleichtern.
Dazu kommt ein erfreuliches pädagogisches Anliegen, das in diesem Buch immer wieder anklingt. Neben dem Ueben, Memorieren und Festigen von Grammatik und Wortschatz gibt es eine breite Palette weiterer Ziele und Inhalte (Teilcurricula), die auch sprachlich schwächere Schüler realiter zu aktiver Teilnahme ermuntern und so (neu) motivieren. Bereiche aus Geschichte, Sprachtheorie und Allgemeinwissen stehen allen interessierten Schülern offen und sollen ihnen die Gelegenheit bieten, ihre Intuitionen und Ideen - oft sind es Vermutungen, Analogieschlüsse, Hypothesen - einzubringen. (...)


(Jan. 2007)

NZZ vom 16. Januar 2007, S. 67: Artikel von Dr. Anne Broger

Im Zusammenhang einer kurzen "Entwicklungsgeschichte der Sprachbetrachtung. Von der Antike bis zum modernen Unterricht" schreibt A. Broger, dass die gymnasialen Sprachfächer eine "sprachliche Allgemeinbildung" vermitteln sollten:
Diese baut auf den erworbenen sprachlichen Fähigkeiten auf und fördert sie zugleich. Sinnvoll ist es natürlich, wenn die einzelnen Sprachfächer koordiniert und einander verstärkend unterrichtet werden. Vorschläge, wie dies geschehen kann, macht ein im Lehrmittelverlag des Kantons Zürich erschienenes Buch mit dem Titel "Sprache und Allgemeinbildung". Es richtet sich an Gymnasiallehrkräfte, die alte Sprachen bzw. Deutsch oder eine moderne Fremdsprache unterrichten, und soll helfen, die Fachgrenzen im gymnasialen Sprachunterricht zu überwinden sowie die Sprachbetrachtung zu vertiefen.


(Dez. 2006)

Rezension von Prof. Dr. Christine Schmitz, Universität Münster

in: "Forum Classicum" (FC), Zeitschrift des Deutschen Altphilologenverbandes für die Fächer Latein und Griechisch an Schulen und Universitäten, 2006, Heft 3, S. 229 - 234.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
Das hier anzuzeigende Buch ist keine alltägliche Erscheinung der didaktischen Literatur unseres Fachs.
[Ein] fundamentaler Neuansatz.
Nach der Lektüre fragt man sich erstaunt, warum ein solches Buch nicht schon längst erschienen (und zum Klassiker geworden) ist.
[Das Buch] sei auch denjenigen, die an der Hochschule Latein lehren, ans Herz gelegt.

Es gelingt den Verfassern mit realistischem Blick für die erreichbaren Ziele, überzeugend darzulegen, warum es sich lohnt, wesentliche Bereiche der Synchronie wie vor allem Zeichen- und Kommunikationstheorie, Metapher und Metonymie, aber auch die Geschichtlichkeit von Sprache (Stichwort Bedeutungsveränderungen) und damit die diachrone Betrachtungsweise vermehrt in den gymnasialen Sprachunterricht einzubeziehen. Schwierige Sachverhalte werden durch einprägsame Bilder und Grafiken veranschaulicht.
Besonders gelungen ist das 6. Kapitel: Anwendungen im Lateinunterricht, insbesondere die Arbeit an und mit den Wörtern, ein Paradestück, das allen, die im schulischen oder universitären Bereich Latein unterrichten, mit Nachdruck zu empfehlen ist.
Das Kabinettstück der "Arbeit an und mit den Wörtern" (Kapitel 6.3.) überzeugt durch die konsequente Umsetzung der allgemeinen theoretischen Darstellung in der Unterrichtspraxis.
"Sprache und Allgemeinbildung" stellt ein wohltuendes Gegenmodell zur derzeitigen Tendenz dar, das Fach Latein zu einer reinen Kulturwissenschaft abzuwerten, in der die Texte allenfalls noch als Illustration je nach Bedarf herangezogen werden.
Ein Problem ganz anderer Art ist die Frage, wie künftige Lehrer angesichts eines immer verkürzteren Studiums auch noch eine hinreichend große sprachwissenschaftliche Kompetenz erwerben können. In der derzeitigen Um- und Neugestaltung der Studiengänge ist der Anteil der Fachdidaktik aber wesentlich erhöht worden. Hier sehe ich eine Möglichkeit für diejenigen, die in ihrem Studium keine vertieften sprachtheoretischen Kenntnisse gewonnen haben, sich ein gezielt praxisnahes sprachwissenschaftliches Grundwissen zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang kann auch das fächerübergreifende, zukunftsweisende Konzept von "Sprache und Allgemeinbildung" sinnvoll eingesetzt werden.
Das auch äußerlich ansprechende Buch bietet Anregungen in Fülle.
In jedem Fall haben sie [die Autoren] auf dem Gebiet der didaktischen Durchdringung der Linguistik Pionierarbeit geleistet.
Denjenigen, die bereit sind, sich auf den Weg zu einem fundierten Sprachunterricht zu machen, sei "Sprache und Allgemeinbildung" als
viaticum ins Gepäck gegeben; das klar und zupackend geschriebene Buch ist der Lektüre - vor allem aber Anwendung - wärmstens zu empfehlen.


(Okt. 2006)

Rezension von OStRin Elisabeth Bäumel (Landshut)

in: "Die Alten Sprachen im Unterricht" (DASIU), Zeitschrift der Landesverbände Bayern und Thüringen im Deutschen Altphilologenverband, 2006, Heft 2, S. 30 - 33.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
Die Autoren geben sich nicht - wie zahlreiche Veröffentlichungen zur Rechtfertigung des Lateinunterrichts - damit zufrieden, nur auf die (mutter-)sprachfördernde Bedeutung der Basissprache Latein hinzuweisen, sondern vermitteln dem Lehrer endlich die notwendigen sprachwissenschaftlichen Grundlagen, mit deren Hilfe er dem hehren Anspruch des Faches gerecht werden kann. Insofern liegt hier ein interessanter und auch ehrgeiziger Ansatz vor, der Sprachwissenschaft und Fachdidaktik verbindet.
Außerdem werden - immer wieder bezogen auf die linguistischen Basisinformationen des Mittelteils des Buches - sinnvolle und für jeden Lehrer sehr einfach einsetzbare grafische Muster vorgestellt, z. B. zur Vermittlung von Polysemien mit Kernbedeutung.
Die vorliegende Arbeit [ist] äußerst empfehlenswert für all diejenigen Kolleginnen und Kollegen,
  • die sich vom "Wunder Sprache" (17) faszinieren lassen und diese Faszination an ihre Schüler weitergeben wollen,
  • die das Fach Latein im engen Verbund mit der deutschen Muttersprache und den anderen am Gymnasium unterrichteten Fremdsprachen sehen,
  • die der sprachlichen Bildung am Gymnasium einen Mehr-Wert verleihen möchten,
  • die mit dem bisher nicht gebührend vorgetragenen Argument der sprachlichen Allgemeinbildung den fünf bis acht Jahre dauernden Lateinunterricht am Gymnasium auch in Zukunft rechtfertigen wollen,
  • die auch dazu bereit sind, ihre didaktischen Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen.


(Sept. 2006)

Rezension von lic.phil. Friedrich Schmid (Germanist, Einsiedeln)

in: "Bulletin 68" des Schweizerischen Altphilologenverbandes, 2006, S. 35 - 36.
Vollständiger Text: Bitte klicken Sie hier.
Auszug:
Soll ein Germanist dieses Buch lesen oder kaufen? Durchaus. Die Lektüre lohnt sich für jeden Sprachlehrer.
Das Buch ist ein Produkt der Altphilologie, und so ist kein Wunder, dass dem Latein eine grosse Bedeutung für die Sprachreflexion zugewiesen wird.
Entscheidend scheint mir nun, dass die Autoren mit einem modernen Sprachverständnis eine Bresche in die Mauer heutigen standardisierten Sprachunterrichts schlagen wollen. Die Autoren betonen den dynamischen Aspekt der Sprache, die Diachronie, die heute zu oft dem Nützlichkeitsdenken weichen müsse. Ständige Veränderung sehen sie als Wesensmerkmal von Sprache an, nicht als Sprachverfall. Sprachökonomie ist ein wichtiger Motor für solche Veränderungen, die sie bereits für das Latein gut dokumentieren, aber auch für das Deutsch und die übrigen modernen Sprachen. Neue Formen der modernen Sprachen oder die Jugendsprachen sind darum selbstverständlicher Unterrichtsgegenstand. So ist denn auch nicht verwunderlich, dass die Publikation als Plädoyer für Fächer übergreifenden Unterricht ankommt. Die Sprachlehrer sollten zusammenarbeiten und Synergieeffekte nutzen. Dutzende von Beispielen und Unterrichtsblättern helfen dem Ungeübten auf die Spur.