Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie

Im Juni 2001 begann am SEC ein neuer Zyklus von spektakulären Paroxysmen, wie im ersten Halbjahr 2000. Sie waren zwar schwächer als jene, dafür dauerten sie länger und ihre zeitliche Regelmässigkeit war verblüffend. Das machte die Beobachtung und Überwachung der vulkanischen Aktivität, im Vergleich zu letztem Jahr, viel einfacher. Dank hervorragender Wetterbedingungen gelang es SOL-Fotograf Marco Fulle, zusammen mit Tom Pfeiffer, fünf aufeinander folgende Paroxysmen bei bester Sicht mitzuverfolgen. Hier sehen Sie Fotos der Paroxysmen 8, 9, und 10 und auf Seite 1 diejenigen von Nummer 6 und 7. Wie immer sind die Fotos auf diesen Seiten Links zu grösseren Bildern (40 bis 100 KB) und um ihnen einen Eindruck der Perspektive zu vermitteln, geben wir jeweils die Objektivbrennweiten (z.B. f=28mm) an. Alle Zeiten sind Lokalzeiten (GMT + 2). Abkürzungen: BN = Bocca Nuova, SEC = Südostkrater, NEC = Nordostkrater, TDF = Torre del Filosofo.

Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
26. Juni 19h, f=28mm. «Der Rachen des Monsters»: der Levantino vom SEC-Gipfel aus, zwischen Paroxysmus 9 und 10. Hinten links: Pizzi Deneri.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni, 19h, f=28mm vom TDF. Bei Beginn von Paroxysmus 8 erzeugt Konvektion über der Westflanke des SEC einen 2000m hohen Tornado.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni 19h, f=28mm. Nach zwei Minuten ist der Tornado verschwunden und der SEC-Gipfelkrater stösst eine 3000m hohe Aschensäule aus, Bomben regnen auf seine Hänge nieder.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni 19h, f=135mm. Der Schlot auf dem SEC-Gipfel produziert spektakuläre Magmablasen, die metergrosse Bomben auf die Hänge rundherum schleudern.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni 20h, f=135mm. Glühende Schlacken der Magmablasen schlagen auf den Hängen des SEC ein und rollen Richtung Sudestino im Vordergrund.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni 20h, f=135mm. Einschlagende, rotglühende Bomben erzeugen Staubfahnen wie kleine Kometen; dampfender Levantino im Hintergrund.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
22. Juni 20h, Fischaugenobjektiv (diagonal 180°). Mit dem herrschenden Südwestwind driftet die ausgestossene Aschensäule genau Richtung Ätnas Schatten.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 19h, f=135mm von Padellazza (500m nördlich Belvedere). Paroxysmus 9 beginnt mit einer plötzlichen Ascheeruption aus dem NEC.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 19h, f=28mm. Die Aschenwolke aus dem NEC filtert das Licht der Sonne, die hinter dem schwarzen Profil des SEC untergeht.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 19h, f=28mm. Ätna und der Rauch aus dem NEC werfen einen riesigen Schatten Richtung Giarre und Ionisches Meer.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 21h, f=135mm. So wie alle vorangegangenen, beginnt auch Paroxysmus 9 mit einem Lavastrom und Schlackenwurftätigkeit am Levantino (links).
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 21h, f=135mm. Verstärkte strombolianische Tätigkeit am Levantino, aber keine Lavafontänen mehr wie am 17. Juni.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 22h, f=50mm. Unter einem mondhellen Himmel explodieren spektakuläre Magmablasen im SEC-Gipfelkrater, während mächtige Lavaströme aus dem Levantino (rechts) Richtung Valle del Bove fliessen.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 22h, f=135mm. Die ganze Spalte zwischen Levantino und SEC-Gipfel fördert Lava. Ein neuer Strom bildet sich zwischen unserer Position und Levantino.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 22h, f=28mm. Starke strombolianische Explosionen im SEC-Gipfelkrater: die ausgeschleuderten Bomben «erreichen» beinahe den Mond über TDF.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 23h, f=50mm. Am exakt gleichen Tag und genau zur selben Zeit wie beim letzten grossen Paroxysmus im Jahr 2000 (Nr. 64) explodieren enorme Magmablasen im SEC und decken seine Hänge mit glühenden Bomben ein.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
24. Juni 23h, f=50mm. Während die Bomben bei strombolianischen Explosionen nahezu vertikal ausgestossen werden, fliegen sie bei Magmablasen-Explosionen mehrheitlich horizontal weg. Die Lavaströme rechts stammen vom Levantino.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
27. Juni 21h, f=135mm von Padellazza. Während Paroxysmus 10 fährt der Levantino mit seinem Trend zu abnehmender Aktivität fort: die Lavafontänen sind einer sanfteren Art der Förderung gewichen.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
27. Juni 22h, f=135mm. Während Paroxysmus 10 wird wieder die ganze Spalte aktiv und zwar mit heftiger strombolianischer Tätigkeit und mit austretenden Lavaströmen. Im Vordergrund erkennt man vom SEC herabrollende Bomben.
Juni 2001: Fünf SEC-Paroxysmen in Serie
27. Juni 22h, f=135mm. Am Ende des Paroxysmus fliessen 10 mächtige Lavaströme von den Hängen am Levantino in Richtung Valle del Bove.