Die Flankeneruption und ihre Auswirkungen auf Menschen und Gebäude 26./27. Juli 2001

Nach dem Paroxysmus vom 13. Juli am SEC, erschütterten häufige, teilweise starke Erdstösse den Ätna und am 16. Juli öffneten sich einige Erdspalten auf der Ätna Südost-Seite (vor allem zwischen SEC und Montagnola). Vom 17. Juli an begann bei einigen von ihnen effusive Tätigkeit. Andere, z.B. eine neue Spalte nördlich Montagnola, zeigten starke phreatomagmatische Explosionen und Ascheeruptionen, die dort am 24. Juli in strombolianische Tätigkeit übergingen. Die gefährlichsten Lavaströme für Menschen und ihre Gebäude entsprangen der auf 2100m gelegenen Monti Calcarazzi Spalte, nahe beim Refuigo Sapienza und dem Schlot auf 2500m ü. M., der rasch zu einem Kegel wuchs.

Die hier gezeigten Bilder stammen von Mario Cipollini und zeugen vom Kampf gegen die Lava und vom Bau der Erdbarrieren im Raum Sapienza. Um einen Eindruck der Perspektive zu vermitteln, geben wir die Objektiv-Brennweiten (z.B. f=35mm) an. Wie immer sind die Aufnahmen auf dieser Seite Links zu grösseren Bildern (40 bis 100 KB). Alle Zeiten sind Lokalzeiten (GMT + 2).

Die Flankeneruption und ihre Auswirkungen auf Menschen und Gebäude 26./27. Juli 2001
26. Juli 19h, f=100mm). Der mächtige (neue) Lavastrom aus den Spalten bei Piano del Lago auf 2500m ist dabei, den Platz bei der Seilbahn-Talstation (1910m) zu überfahren. Im Hintergrund die Monti Silvestri.
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25. Juli 15h, f=35mm. Ein englisches TV-Team (eines von vielen, die sich für die Eruption interessieren) benützt die dampfende Lava aus der 2100m Spalte (zwischen Monti Silvestri und der Ätna-Süd Seilbahn) als Hintergrund.
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25. Juli 17h, f=200mm. Der neu entstandene Laghetto-Krater (vorläufige Bezeichnung) auf 2500m explodiert alle paar Sekunden und schleudert riesige Bomben Richtung Bergstation der Seilbahn. Ein paar Tage später wird sie ein Raub der Flammen werden, entzündet durch einen vorbeifliessenden Lavastrom.
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26. Juli 06h, f=35mm. Nino Mazzaglia, der Direktor der Seilbahnen Ätna-Süd, ist bereits kurz nach Morgengrauen an der Arbeit: ein neuer Lavastrom, in der Nacht vorher beim Laghetto-Krater ausgetreten, bedroht einmal mehr seine Bahn.
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26. Juli 08h, f=80mm. Die Leute arbeiten hart, um die Lava von der Bahn fernzuhalten und um weitere Schutzdämme zu errichten.
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26. Juli 15h, f=80mm. Die Provinzstrasse, die Nicolosi Nord und Zafferana verbindet, ist von neuem gefährdet, nachdem sie bereits vom Lavastrom aus der 2100mm Spalte unterbrochen worden ist.
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26. Juli 17h, f=35mm. Armee-Bulldozers im Einsatz nahe bei der Seilbahnstation (1910m); es gilt, mehr Platz für den neuen Lavastrom zu schaffen.
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26. Juli 19h, f=100mm. Die Lavafront hat den Parkplatz bei der Station bereits erreicht. Trotzdem wird versucht, die Erddämme weiter zu verstärken.
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26. Juli 19h, f=50mm. Die Lava überfährt Parkplatz und Provinzstrasse, nur wenige Meter hinter den Souvenirshops und Touristencafés.
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26. Juli 21h, f=35mm. Die Lava umfliesst die Seilbahnstützen. Rechts die 2100m Spalte, die einen neuen Lavastrom Richtung Nicolosi speist. Hinten links: strombolianische Tätigkeit des Laghetto-Kraters.
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26. Juli 21h, f=50mm. Links hinter der Seilbahn-Talstation erkennt man den Lavastrom; rechts oben strombolianische Explosionen im Laghetto-Krater.
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26. Juli 21h, f=50mm. Die Erddämme widerstehen der Lava und für den Moment ist die Talstation der Seilbahn gerettet.
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26. Juli 22h,f=80mm. Die ganze Nacht durch bleibt der Parkplatz in Sapienza bevölkert. Gefahr für die Chalets mit den Souvenirs: sie drohen demnächst von der Lava zugedeckt zu werden.
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26. Juli 22h, f=80mm. Die Bulldozer arbeiten die ganze Nacht durch, nur ein paar Meter von der glühenden Lava entfernt.
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27. Juli 24h, f=35mm. Die Lavaströme aus 2100m und 2500m rücken Seite an Seite weiter vor. Im Hintergrund die Lichter von Sapienza.
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27. Juli 13h, f=20mm. Die Lava hat die Souvenirshops verschont. Beim Laden, der der Lava am nächsten steht, wurde eine kleine Madonna-Statue aufgestellt.
Copyright: Mario Cipollini