10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen

Am 10. Okt. 2005 wanderte der Viertelmond, von Punta di Labronzo ("Osservatorio") aus gesehen, genau hinter den ausserordentlich grossen Ausbrüchen hindurch. Ein trockener Ostwind begünstigte die Sichtbarkeit, da sehr wenig Dampf über der Kraterterrasse lag. Die Aufnahmen erfolgten mit einem 200 mm-Teleobjektiv bei f 2.8 auf 200 ASA-Film. Die meisten Bilder sind Ausschnittsvergrösserungen; die stärkste Vergrösserung ist beim dritten. Die Belichtungszeiten wurden bei den ersten sechs Fotos auf unter 20 Sekunden gehalten, damit der Mond infolge seiner Bewegung nicht zu unscharf wurde.

Eruption von Stromboli mit Mond
Etwa 20h00 Lokalzeit: Der 7.3 Tage alte Mond ist soeben über den Pizzo (ganz links) hinweg gewandert. Der hellste Stern ist Nunki (Sigma Sagitarii; 2.03 Mag).
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Während sich der Mond gegen den linken Rand der Kraterterrasse zubewegt, gibt es am NE-Kegel einen Ausbruch. Der Stern "innerhalb" des Kraters ist Ascella (Zeta Sagitarii, 2.50 Mag).
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Nachdem der Mond sich hinter die Ausbrüche bewegt hat, beleuchtet er die Dampfwolken, die vom Ostwind gegen rechts getragen werden. Beachte das Erdlicht auf der dunklen (linken) Seite des Mondes.
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Zeitweise ist der Mond ganz durch eine kleine Dampfwolke verdeckt, die er von hinten anstrahlt; gleichzeitig gibt es eine besonders starke und hohe Eruption am SE-Kegel.
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Um etwa 21h00 Lokalzeit ist der Mond weiter nach rechts gewandert und steht nun über der Sciara del Fuoco. Ein weiterer Ausbruch des NE-Kegels schiesst himmelwärts.
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Hier handelt es sich um einen Ausbruch des NE-Kraters, der sich näher bei uns befindet als der NE-Kegel. Beachte, wie der Dampf auf die Sciara del Fuoco hinunter gedrückt wird.
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Nachdem sich der Mond nach rechts weg bewegt hat werden längere Belichtungszeiten möglich. Während dieser zeichnen die Sterne Strichspuren an den Himmel (59, 60, 62 und Omega Sagitarii Mitte oben).
10. Oktober 2005: Die Ausbrüche von Punta di Labronzo aus gesehen
Drei Tage später (13.10.2005): Feuchtere Luft bewirkt, dass über den Kratern mehr Dampf kondensiert, und ein NW-Wind treibt ihn über die Kraterterrasse, wodurch die Sicht auf die Ausbrüche beeinträchtigt wird.
Weitere Fotos vom Pizzo aus

Copyright: J. Alean